frage zukunft

beim stöbern durch mein sammelsorium an blogeinträgen habe ich gerade den text zu meinem tag an der akb stuttgart wiedergefunden.

am 06.novemeber 2018 schrieb eine hochmotivierte luzie, dass sie an so einer akademie oder uni studieren möchte, kommunikationsdesign war der große plan.

jetzt sitze ich gerade mitten im auszug am küchentisch und tippe hier so vor mich hin. nach drei jahren ausbildung zur schreinerin führen mich die nächsten monate erstmal arbeitend von einem kleinen ausflug zum baumhäuser bauen in die baumpflege – und ich freue mich so richtig.

die luzie aus 2018 war kurz vor ihrem abi – auszug und zukunft waren themen die mehr stress ausgelöst haben als ich es mir in dem moment eingestanden habe. umso schöner ist es zu verstehen, dass es immer wieder solche zweifelphasen geben muss wenn ich mich weiterentwickeln möchte. ich kann immer im gewohnten umfeld bleiben, sicherheit ist definitiv eine option – aber eine vor der ich noch ein bisschen wegrennen möchte.

es ist spannend zu sehen wie sich pläne entwickeln, dinge passieren und sachen zusammenpassen. vielleicht studiere ich tatsächlich noch irgendwann mal an so einer akademie oder uni – genau das ist das schöne – ich weiß es einfach noch nicht.

grüße einer lächelnden luzie

porrige und schnee

das bild ist letzte woche bei meiner ersten schneeschuhtour entstanden und ich mag es zu gerne, um es nicht zu teilen. wir sind zu zweit bei mittelmäßigen wetteraussichten losgezogen und die tour war nur schön.

schnee, sonne, viel ruhe,
kaum menschen, leckeres essen,
& tolle gespräche

es ist beeindruckend mitten in den bergen aufzuwachen, aus dem winterraum zu schauen und zu bemerken, dass es nochmal gut neuschnee gab. ganz toll wird es, dann ohne druck und ganz gemütlich, nach einem frühstück und dem im schlafsack redend einfach sein, neue spuren durch die weiße landschaft ziehen, von denen in spätestens ein paar tagen keiner mehr etwas sehen kann.

langsam (und zugegeben sehr spät) habe ich den eindruck, dass ich mich mit wintersport in den bergen anfreunden könnte (davor war das immer ein klares entweder oder, dass sich immer für den sommer entscheiden hat).

die luft ist so klar, ich entwickle eine ganz neue wertschätzung für öfen und andere heizquellen, das essen schmeckt nach einem tag draußen sowieso genial und der schnee zeigt so viele spuren der tierwelt, die ich sonst eher wenig mitbekomme.

schneebegeisterung hin oder her: ich freue mich jetzt erstmal verdammt sehr auf frühling und warme nächte, auf auf wiesen liegen und wärme.

liebe grüße – luzie

erreichbarkeitsdinge

liebe welt,

vor ein paar monaten habe ich mein smartphone inklusive bauchtasche beim klettern den fels runter geschmissen (dumme geschichte, habe den seilpartner zum glück nicht erschlagen) – jedenfalls war das teil danach schrott.

als person die davor schon immer sehr an ihrem latent einschlafenden 5er iphone festgehalten hat – mit aussagen wie: ich hoffe das geht nicht kaputt, ich habe keine lust ein neueres handy zu besitzen, ich möchte mich mit sowas nicht außeinandersetzen – war es nur konsequent meine smartphonepause zu verkünden.

35€ auf ebay ausgegeben und ich konnte ein baustellentastenhandy mein eigen nennen. im alltag eine tolle geschichte. keine stunden vor instagram verbracht, telefonieren als schnellste kommunikationsmethode weit vor das whatsappen gestellt, einmal die woche an ein ladegerät gehängt, keine sorgen bei regen, staub oder stürzen – träumchen.

dann ging es in den urlaub. da musste ich dann einsehen, dass die entscheidung, zumindest langfristig, nicht zu meinen hellsten gehört. fremdes land, andere sprache, irgendwo im nirgendwo – und luzie hat weder maps, einen browser, kann nichts nachschauen, orientieren ist als mangelhaft zu beschreiben und auch sonst: allein ein taschenrechner ist in manchen momenten der wahnsinn.

da begann dann die brennende überzeugung für meinen mobilen knochen zu bröckeln. ziemlich schnell.

die ganze aktion hat mich in viele gespräche gebracht die ich sonst nicht geführt hätte – weil ich habe ab einem punkt dann sämtliche schmerzgrenzen der zwischenmenschlichen bequemlichkeit fallen gelassen und einfach jeden angequatscht der mir über den weg kam um orte, busse oder einfach irgendwas zu finden. das versuche ich mir auch jetzt noch zu bewahren, aber das ist eine einstellungssache die auch mit smartphone geht. zwar muss die entscheidung bewusst fallen, dass ich mit meinem umfeld interagiere aber es geht – einen flixbus mit meinem tastenhandy buchen ging nicht.

nach einer weile hadern bin ich jetzt also wieder voll in das smartphoneleben eingestiegen und notiere: es ist ein luxus.

ziel ist es jetzt mir die positiven angewohnheiten aus der zeit ohne zu bewahren und im auge zu behalten wie abhängig ich mich von dem teil mache (viel, sehr schnell – mal schauen was das noch wird).

wollte das festhalten. – luzie

sonne im herz

sechs wochen sommerferien sind ein luxus den ich dieses jahr zum vermutlich erstmal letzten mal genießen durfte – und das hat sowas von geklappt. weil ich auch noch zwei monate danach so oft und gerne an den wirbel aus erlebnisen denke: hier mal ein abladen einiger momente.

da waren
viele schöne menschen,
neue orte,
tolle felsen,
überwindungen

und eine ganze menge sonne.

fast täglich von morgens bis abends unter freiem himmel zu sein ist etwas das ich so genossen habe. jetzt – auf den winter hin – versuche ich irgendwie das bedürfnis, mich auf irgendwelche wiesen zu legen und in den himmel zu schauen, auszunutzen so lange es noch geht um von dem grinsen auf meinem gesicht zu zehren bis der schnee dann wieder geschmolzen ist.

mir ist es wenig nach text, hier einfach wertschätzungsstichpunkte:

☼ slovenien und bosnien ein bisschen zu entdecken
☼ in der hängematte unter freiem himmel schlafen
☼ den ganzen tag draußen zu sein
☼ neue menschen kennenlernen
☼ klettern am fels – viel
☼ kein druck, kein ziel – treiben lassen
☼ abends noch nicht wissen was am nächsten tag passiert
☼ zeit mit der familie
☼ sich auf die schule freuen – trotz der guten zeit außerhalb
☼ mit händen und füßen kommunizieren
☼ viel lachen
☼ genießen


es gibt nicht wirklich viele bilder – und auch das mag ich. kaum handys, kameras, ein paar schnappschüsse – nichts passt so wirklich zusammen und das ist gut so.