erreichbarkeitsdinge

liebe welt,

vor ein paar monaten habe ich mein smartphone inklusive bauchtasche beim klettern den fels runter geschmissen (dumme geschichte, habe den seilpartner zum glück nicht erschlagen) – jedenfalls war das teil danach schrott.

als person die davor schon immer sehr an ihrem latent einschlafenden 5er iphone festgehalten hat – mit aussagen wie: ich hoffe das geht nicht kaputt, ich habe keine lust ein neueres handy zu besitzen, ich möchte mich mit sowas nicht außeinandersetzen – war es nur konsequent meine smartphonepause zu verkünden.

35€ auf ebay ausgegeben und ich konnte ein baustellentastenhandy mein eigen nennen. im alltag eine tolle geschichte. keine stunden vor instagram verbracht, telefonieren als schnellste kommunikationsmethode weit vor das whatsappen gestellt, einmal die woche an ein ladegerät gehängt, keine sorgen bei regen, staub oder stürzen – träumchen.

dann ging es in den urlaub. da musste ich dann einsehen, dass die entscheidung, zumindest langfristig, nicht zu meinen hellsten gehört. fremdes land, andere sprache, irgendwo im nirgendwo – und luzie hat weder maps, einen browser, kann nichts nachschauen, orientieren ist als mangelhaft zu beschreiben und auch sonst: allein ein taschenrechner ist in manchen momenten der wahnsinn.

da begann dann die brennende überzeugung für meinen mobilen knochen zu bröckeln. ziemlich schnell.

die ganze aktion hat mich in viele gespräche gebracht die ich sonst nicht geführt hätte – weil ich habe ab einem punkt dann sämtliche schmerzgrenzen der zwischenmenschlichen bequemlichkeit fallen gelassen und einfach jeden angequatscht der mir über den weg kam um orte, busse oder einfach irgendwas zu finden. das versuche ich mir auch jetzt noch zu bewahren, aber das ist eine einstellungssache die auch mit smartphone geht. zwar muss die entscheidung bewusst fallen, dass ich mit meinem umfeld interagiere aber es geht – einen flixbus mit meinem tastenhandy buchen ging nicht.

nach einer weile hadern bin ich jetzt also wieder voll in das smartphoneleben eingestiegen und notiere: es ist ein luxus.

ziel ist es jetzt mir die positiven angewohnheiten aus der zeit ohne zu bewahren und im auge zu behalten wie abhängig ich mich von dem teil mache (viel, sehr schnell – mal schauen was das noch wird).

wollte das festhalten. – luzie

Veröffentlicht von

Luzie

Hey ho. Ich bin ein Mensch, und weiß nie was ich in dieses Feld mit biographischen Angaben schreiben soll. Das war sehr aussagekräftig. Egal. Liebe Grüße Luzie

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